Ježíš


Hle, stojím přede dveřmi a tluču; zaslechne-li kdo můj hlas a otevře mi, vejdu k němu a budu s ním večeřet a on se mnou.
Zj 3,20

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Als Skinhead habe ich die Roma gehasst...

Stanislav Štrunc

...Ich fing an, das Roma Volk mehr und mehr zu hassen. Ich verfiel völlig dem Rassismus. Ich wurde einer von Skinheads....
Als Skinhead habe ich die Roma gehasst...
Ich war voll von Empörung und Hass gegen jeden, der versuchte, mein Lebensstil zu kommentieren. Auf alles antwortete ich umgekehrt, als von mir erwartet wurde. Ich liebte es, absichtlich anderen Menschen Flausen zu machen. Mich störten Probleme in der Gesellschaft, ich hatte das Gefühl, dass sie niemand löst. So entschied ich mich, die Gerechtigkeit in eigene Hände zu nehmen. Ich schloss mich der Bewegung "Skinheads" (Neonazis) an und hasste stark die Roma.
Ich dachte, dass nur die Gewalt die Roma-Fragelösen kann. Ich wusste nicht, dass das, was ich brauche, die Begegnung mit dem Schöpfer der Welt ist. Erst danach, nachdem ich die Liebe des Herren Jesus Christus erkannte, verstand ich, dass an allen Menschenproblemen die Sünde schuld ist. Herr Jesus Christus ließ mich seine Liebe erfahren und dies änderte völlig mein Leben. Jetzt liebe ich Jesus und auch die Roma, unter denen ich etliche Jahre auf den Strassen sowie in den Familien gearbeitet habe. Ich war sogar mehr als ein Jahr Prediger in einer Roma-Versammlung. Der Herr gab mir auch die Gnade, über meine Bekehrung an vielen Orten und sogar im Radio ein Zeugnis zu sprechen. Ist Herr nicht mächtig? Ich glaube, wenn er mein Leben ändern konnte, kann er das Leben von jedem anderen auch ändern.
Meine Eltern haben mir nie über den Gott erzählt, der das ganze Universum geschöpft hat. Auch in der Schule hat uns über Gott niemand erzählt. Obwohl mich meine Eltern liebten und sich mir gegenüber immer lieb verhielten, so wuchs in meinem Herzen die Sehnsucht, selber über alles zu entscheiden, ohne einen Ratgeber zu haben. Auf der anderen Seite habe ich oft darüber nachgedacht, warum ich eigentlich hier auf der Welt bin. Welches Ziel hat eigentlich mein Leben? Das einzige, das ich darüber heute sagen kann, ist, dass ich während meines Nachdenkens übers Leben nichts entdeckte. Ich hatte eine große Sehnsucht, etwas Wichtiges in meinem Leben zu erreichen. Aber ich hatte das Problem, dass ich nicht wusste, was ich eigentlich tun sollte.
In der Zeit lernte ich einen Jungen kennen, der "Skinhead" war. Wir führten zusammen oft lange Gespräche über die Probleme der Menschheit. Dabei gerieten wir oft bei den Problemen mit Roma. In dieser Zeit hatte ich selber mit Roma etliche schlechte Erfahrungen. Etwas Schlechtes keimte in meinem Herz. Ich fing an, das Roma Volk mehr und mehr zu hassen. Ich verfiel völlig dem Rassismus. Ich wurde einer von Skinheads.
Ich kaufte mir eine Bomberjacke und lies mich die Haare kahl schoren. Seitdem nahm ich an vielen Treffen der Skinheads aus der ganzen Tschechischen Republik als auch vom ganzen Europa teil. Ich erlebte viele Prügeleien zwischen Skinheads, Roma, Vietnamesen, Jugoslawen sowie Anarchisten mit.
Nach einer Zeit fing ich jedoch an, den festen Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich fing an, in Angst vor der Rache meiner neuen Feinde zu leben und die waren nicht wenige. Auch schwänzte ich die Schule und hörte völlig damit auf, mich für mein Studium an der Mittelschule zu interessieren. Als würde ich plötzlich den Sinn verlieren, wieso ich eigentlich meine Ausbildung vollenden sollte. Was dann folgte, ich wurde aus der Schule verwiesen. Die Kluft zwischen mir und meinen Eltern fing allmählich an, sich zu erweitern. Plötzlich fühlte ich, dass ich mich am Rande des Abgrunds befinde. Ich fing an, über Selbstmord nachzudenken.
Ich, der Mensch, der die Probleme der Menschheit lösen wollte, ertrank plötzlich beinahe im Sumpf meiner eigenen Probleme.
In der Zeit ist mein älterer Bruder Christ geworden. Ich erinnere mich daran, als er zum ersten Mal von einer Kirchenversammlung zurückkehrte, strahlte von seinen Augen ein unglaublicher Frieden. Ich kannte ihn zuvor und nun war ich von der positiven Veränderung in seinem Leben einfach überwunden. Ich begann ihn zu beobachten und führte mit ihm lange Gespräche.
Nach einiger Zeit empfand ich die Sehnsucht, mit ihm die Kirchenversammlung zu besuchen, wohin er ging. Meine erste Begegnung mit Christen war etwas Verblüffendes. Ich fühlte mich, als wäre ich auf einem anderen Planeten.  Ich erlebte die Annahme und Liebe. Gott erweichte mein Herz. Dann stand der Prediger auf und predigte von der Bibel, die für mich bis dahin ein fast unbekanntes Buch darstellte. Ich war berührt, das Wort des Predigers passte genau in meine Situation. Ich konnte nicht das Staunen loswerden, wie tief die Sachen, die der Prediger sagte, für mich persönlich waren.
Während der Predigt begann ich tief zu weinen. Der Heilige Geist drang durch die harte und verletzte Schale meines Herzens. Das, was dann folgte, war bereits nur meine spontane Antwort auf den Ruf Gottes. Der Prediger fragte, ob unter den Anwesenden jemand ist, der seine Sünden vor Jesus Christus bekennen und Ihm sein Leben anvertrauen möchte. Ohne zu Zögern stand ich auf und ging nach vorne zur Kanzel. Ich kniete auf meine Knie und rief in Tränen meinen Schöpfer, mich in sein Königsreich aufzunehmen. Während meines Gebets fühlte ich irgendeinen Strom der Wärme, die Liebe Gottes erwärmte mich und sein Frieden ruhte bei mir. Ich erlebte auch eine gewisse Entspannung in meinem Geist, als fiele von mir eine riesige Last. Ich fühlte mich als ein neues Wesen, ich wusste ganz klar, dass mein Leben ab diesem Moment nicht dasselbe sein wird.
Seit diesem Moment hat sich mein Leben radikal geändert. Jesus Christus fasste mich fest in seine Hände und umarmt mich mit seiner Liebe. Zugleich gab mir Gott selber die Antwort darauf, warum ich hier bin und welcher Sinn mein Leben hat. Jetzt weiß ich, dass nur Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14,6). Der Herr gab mir die Möglichkeit, eine andere Mittelschule abzuschließen. Ich hatte auch die Möglichkeit, eine Bibelschule zu absolvieren, für ein Jahr Missionär und danach Prediger zu werden. Ich wirkte unter Drogensüchtigen und, was vollkommen ein Wunder ist, vermittle ich seit einigen Jahren die Evangeliumsbotschaft auch den Roma. Jesus veränderte die Stellung von meinem Herzen dieser herrlichen Nation gegenüber. Gott gab mir auch eine vortreffliche Ehefrau, mit der ich glücklich verheiratet bin. Gott ist wunderbar und das Leben mit Ihm ist hervorragend.
Und wo können Sie mich finden? Hier gibt es Webseiten mit einem Kontakt auf unsere Gemeinde:
 
                                                                                  Stanislav Štrunc, Prag, April 2003

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